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Wie der bekannte Schriftsteller Prof. Herbert Rosendorfer bin auch ich der Meinung, dass man nicht zuerst Schriftsteller sein, ehe man zu schreiben beginnt.

Mein voller Name lautet Bernd Georg Wilhelm Hertling und ich wurde in München geboren. Nach dem Abitur 1981 studierte ich an der Ludwig-Maximilians-Universität München acht Semester Altertumswissenschaften, Schwerpunkt Alte Geschichte und Klassische Archäologie, dabei hörte ich vor allem bei Christian Meier und Paul Zanker, gastweise unter anderem bei Moses I. Finley, den damaligen Emeriten Hermann Bengtson und Siegfried Lauffer. Leider sah ich mich aus gesundheitlichen Gründen gezwungen, mein Leben komplett umzugestalten, so dass ich mein Studium nicht mit einem Examen abschließen konnte.

Aufgrund positiver Erfahrungen mit der Naturheilkunde entschied ich mich für den Beruf des Heilpraktikers und besuchte drei Jahre die renommierte Josef-Angerer-Schule in München. Nach Assistenz bei dem bekannten Heilpraktiker und Autor, Josef Karl, gründete ich 1991 meine Naturheilpraxis im eigenen Haus in Grafing bei München. Neben der Praxis betätige ich mich als Dozent für Pflanzenheilkunde. Von 1994 bis 2005 unterrichtete ich Phytotherapie und Augendiagnose am Heilpraktikerlehrinstitut Lotz, München. Seit 2005 lehre ich Phytotherapie an der Josef-Angerer–Fachschule für Naturheilweisen und bin als Referent in der Fortbildung von Kollegen tätig.

Nachdem ich einmal für Josef Karl als Rezensent eingesprungen war, entdeckte ich erneut meine Liebe zu wissenschaftlichem Arbeiten und dem Schreiben. Im Rahmen meiner Rezensententätigkeit für die Zeitschrift NATURHEILPRAXIS bearbeitete ich in einem Zeitraum von ca. 10 Jahren etwa 150 Neuerscheinungen, wofür ich des öfteren positive Resonanz erhielt, da ich es mir zu eigen machte, die Bücher wirklich zu lesen, bevor ich sie rezensierte. Diesen Luxus kann ich mir heute leider nicht mehr leisten, weshalb ich auch keine Rezensionen mehr schreibe...Allerdings veröffentliche ich weiterhin im Fachorgan des Fachverbandes Deutscher Heilpraktiker, „Naturheilpraxis mit Naturmedizin“ medizinhistorische oder phytotherapeutische Beiträge. Vor allem die fundierten Arbeiten zu Themen, die meiner geistigen Heimat nahestanden, „Die Vorhippokratische Griechische Medizin“ oder „Frauenheilkunde im Altertum“ aber auch zeitlich weniger abseitige Bereiche wie „Goethe und die Naturheilkunde“ und „Krankheit, Leiden und Gesundheit in Leben und Werk Friedrich Nietzsches“ fanden großen Anklang in Fachkreisen. Für die Reihe Praxis-Gesundheit im HERDER-Verlag verfasste ich 1992 das Auftragswerk „Magenbeschwerden natürlich behandeln“. Leider kam es nur noch zur Auslieferung einiger weniger Exemplare, dann wurde die Reihe als solche eingestellt ... Nichts desto trotz betrachte ich das Schreiben als wesentlichen Teil meiner persönlichen Entwicklung und so kann ich auch auf zwei gegenwärtig im Handel befindliche Werke aus meiner Feder verweisen. 2006 erschien beim Foitzick-Verlag „Wie aus dem Zankapfel die Einbeere wurde“, (Heil-)Pflanzen im Griechischen Mythos. In diesem Buch werden auf unterhaltsame Weise die Zusammenhänge zwischen Figuren der griechischen Mythologie und Pflanzennamen oder auch ihre Besonderheiten der Botanik oder Anwendungsmöglichkeiten in der Heilkunde dargestellt. Auch wenn es im Mantel der Fachbuches daherkommt, ist es eigentlich ein unterhaltsames, humorvolles Werk mit vielen „Aha“ Erlebnissen für Pflanzenfreunde und solche, die es noch werden wollen.
Der renommierte Philipp-von-Zabern-Verlag brachte im letzten Jahr meinen Erstlingsroman „Habichte über Karthago“ aus dem Genre des historischen Romans heraus. Mehr dazu im Anschluss an diese Vita.

„Das Klavier des Brahmanen - eine deutsche Rhapsodie“ entstand in einer schöpferisch fruchtbaren Phase, gewissermaßen als Erholungsarbeit zwischen den Studien für das Pflanzenbuch und dessen Abfassung. Die Idee zu der Geschichte kam mir im Laufe einer langen Autofahrt und nahm sogleich detaillierte Gestalt an. Geschrieben habe ich sie dann innerhalb von drei Tagen und Nächten. Der Erzählung zugrunde liegt die 1. Rhapsodie, in h-moll, aus dem Op. 79 von Johannes Brahms. Ich freue mich sehr, dass sich der
Verlag Roegelsnap der Geschichte annimmt und sie herausbringt.

Bisher erschienen:

Hörbuch

Das Klavier des Brahmenen Dreh- und Angelpunkt dieser "Deutschen Rhapsodie", wie Bernd Hertling nicht ohne Augenzwinkern seine Kurzprosa nennt, ist ein verstimmtes Klavier, das nach Ansicht hochgestellter Persönlichkeiten e...

ebook

Das Klavier des Brahmenen Dreh- und Angelpunkt dieser "Deutschen Rhapsodie", wie Bernd Hertling nicht ohne Augenzwinkern seine Kurzprosa nennt, ist ein verstimmtes Klavier, das nach Ansicht hochgestellter Persönlichkeiten e...

Weitere Werke:

„Habichte über Karthago“
Die Geschichte spielt im fünften nachchristlichen Jahrhundert. Das dem Untergang entgegentaumelnde Weströmische Reich bäumt sich ein letztes Mal auf unter dem Ansturm der Germanischen Völkerwanderung.
Bonifacius (wird tatsächlich von einem Großteil der Quellen, denen ich mich auch anschließe mit dem unerwarteten c geschrieben), Generalissimus der vermeintlich sicheren Provinzen Africas, meint ehrgeizige innenpolitische Ziele mit Hilfe völlig fremder Kräfte erreichen zu können. Er ruft, um sich gegen seine Rivalen zu behaupten, die Vandalen zu Hilfe. Deren König Geiserich sieht nun wiederum eigene Pläne vor der Realisierung: Sicheres Siedlungsland und fruchtbaren Boden für sein, von den Goten an den äußersten Rand des Kontinents gehetztes Volk. Sein seit langem gehegter Traum einer Seeherrschaft im Westlichen Becken des Mediterraneums wird nun zielstrebig und energisch verwirklicht. Dabei kann er sich jedoch nicht auf den alten Geblütsadel verlassen. Junge, leistungsorientierte Männer, Vandalen, Alanen, Punier, Griechen und Juden und nicht zuletzt die geheimnisvolle Druidin Ceridwen von der Grünen Insel arbeiten mit an der Gründung und Gestaltung dieses unkonventionellen ersten unabhängigen Königreichs auf ehemaligem Reichsboden. Doch da gibt es die Byzantiner im Osten, die längst eine eigenständige, vom Gesamtimperium losgelöste pragmatische Politik betreiben, die mit der Invasion Africas nicht nur Geiserichs Traum in Asche verwandeln wollen, sondern gleichzeitig den Lebensnerv des Westteils des Reiches in ihren Besitz zu bringen versuchen. Ihre Invasion richtet an die Vandalen und ihren König die Existenzfrage, doch, wie sagt Treitschke „eine Armee schlägt sich nicht für halbe Sachen,“ und den Söldnern aus Kleinasien steht eine zu allem entschlossene Gemeinschaft, die ums nackte Überleben kämpft, gegenüber. Doch ihr König hieße nicht Geiserich, wenn er nicht alle Mittel bemühen würde, die Byzantiner zum Abzug zu bewegen...

Die Protagonisten
Vor diesem hier knapp umrissenen historischen Hintergrund agiert ein buntes Grüppchen von Protagonisten und verbindet mehr oder weniger ausgeprägt ihre persönlichen Lebensentwürfe, Interessen und Ziele mit denen des das Geschehen dominierenden Königs.

Arwid, ein illegitimer Sohn Geiserichs wird zum klassisch gebildeten Diplomaten erzogen – verweigert sich aber zunächst dem Vater. Er schlägt Legitimierung und Aufnahme in die Königsfamilie aus, um moralisch und ethisch integer seine pythagoreischen Ideale (oder, was er dafür hält) ins reale Leben der Völkerwanderungszeit zu integrieren. Dabei unterstützt ihn sein bester Freund, die Waise Truchthari; aber wieder nur so weit, als es sein später erworbenes Amt als Truchsess des Königs zulässt. Ihre ohnehin nicht ganz spannungsfreie Freundschaft wird auf die Probe gestellt durch das unerwartete Auftauchen der ‚Druidin in Ausbildung’ Ceridwen. Diese „Hexe von der Grünen Insel“ liebt wohl Arwid und beschließt, ihn auch gegen den Willen des Vandalenkönigs zu heiraten, doch hindert sie das nicht an anderweitigen erotischen Eskapaden. Schließlich ist sie niemands Eigentum, und so begleitet sie auch, anders als die übrigen Frauen der Geschichte, ihren Mann auf allen wichtigen Missionen, die sie (in späteren Abenteuern) quer durch den bekannten Weltkreis, zu den Brennpunkten des historischen Geschehens ihrer Zeit führen. Dabei nimmt sie auch persönliche Risiken und Opfer in Kauf.
In Africa gelingt es ihnen die Freundschaft des Reeders Demokedes sowie dessen Gespielin und späteren Ehefrau, der betörenden Punierin Ischthoret, sowie seiner jüdischen Geschäftsfreunde zu gewinnen und sie so auf ihre Seite, die der allgemeinen Verständigung, zu bringen. Nicht zuletzt aufgrund Geschehnisse der jüngeren und jüngsten Vergangenheit entschied ich mich, auf die schwierige Stellung der Juden im Römischen Reich hinzuweisen und auch die nachweislich guten Beziehungen zwischen ihnen und der toleranten Administration Geiserichs in die Geschichte einzubauen.
Als Exponent der Römer dient Lapsus, eigentlich C. Severianus, ein Freigelassener, Ex-Pirat und Chorograph (Geometer). Er trägt sein Cognomen, das im antiken Rom oft die Person karikierte und somit als Spitzname dient ( z.B. Cicero = Kichererbse, Flaccus = Schlappohr, Strabon = der Schieler usw.) mit Würde und wird (ebenfaslls in späteren Abenteuern) die Vandalen nach Konstantinopel begleiten, nach Aquincum zu Attila führen und einen Stadtplan der „Ewigen Stadt“ zur besonderen Verwendung anfertigen.
Diese fiktiven Figuren begegnen realen Personen, wie dem Comes Africae, Bonifacius, genannt „der Pavian“, und weiteren historischen wie fiktiven Personen und Figuren, die sich in ihrer Buntheit und Mannigfaltigkeit gegen eine Erwähnung im Rahmen dieser Kurzbeschreibung sperren. So ist z.B. der heilige Augustinus omnipräsent, auch wenn er persönlich nicht in Erscheinung tritt. Doch für seinen Biographen, Bischof Possidius, gibt es viel zu tun, zu vermitteln gegen fanatische Kleriker beider Konfessionen (Arianer und Athanasier) und intrigierende Alt-Heiden. Zu diesen Figuren gesellen sich zwanglos weitere Akteure der Zeit, wie Flavius Ardaburius Aspar, Heermeister von Byzanz, und sein Domesticus Markian, der sich hier als Hobby-Stratege versucht, so dass man sich wundert, wie es dazu kommen konnte, dass er später Kaiser wurde...

Auch wenn historisch verbürgte Ereignisse und ebensolche Personen beschrieben werden, die Geschichte dieser Epoche möglichst korrekt dargestellt werden soll und die Vorstellung, „dass es so, wie es hier beschrieben wird, gewesen sein könnte“ mitunter sehr lebendig wird, wird hier nicht „Geschichte“ geschrieben.
Das Genre des Romans verlangt nach „dem Griff ins volle Menschenleben“ und so musste die tradierte Historie gelegentlich gerafft, manche Personen leicht verändert werden, damit z.B. aus der „Idee“ einer dynastischen Verbindung eine reale Liebe zwischen der Römerprinzessin Eudoxia und der Vandalischen Geisel Hunerich werden konnte.
Ganz bewusst führe ich mit der Figur der Ceridwen eine spirituell weit entwickelte Magierin mit dem ihr eigenen, surrealen Erleben von Dämonen und Göttern und ihren magischen Fähigkeiten auf die Bühne des Geschehens, um eine gewisse Verfremdung zu bewirken. Was die dingliche Seite (Waffen, Schiffe, Architektur etc.) der Geschichte betrifft, wie auch die ideengeschichtlichen Bereiche, Philosophie, Theologie und Religionsgeschichte, die übrigens im Rahmen dieses Romans ein nicht zu unterschätzendes Gewicht erhalten, versuchte ich, möglichst nah am tradierten Wissen zu arbeiten. Wenn auch das Christentum Staatsreligion war, nicht alle Menschen des 5. Jahrhunderts waren Christen, und so begegnen dem Leser neben den diversen Spielarten des Christentums auch Mithrasjünger und Pythagoreer. Und nicht zuletzt: Es war mir ein Anliegen, „Vernunft, Empfindung, Leidenschaft... nicht ohne Narrheit“ zu Papier zu bringen.